Methoden zur nutzerzentrierten Entwicklung von 3D-Technologien
3D ist mehr als die räumliche Darstellung von Objekten. Der Mensch will 3D-Objekte anwenden, er will sie erfassen, anfassen, bewegen und verändern. Und dies muss so elegant und intuitiv geschehen, dass es eine Bereicherung seiner Arbeit ist. Wie alle anderen neuen technologischen Lösungen setzt sich auch die 3D-Technologie in der Gesellschaft nur durch, wenn sie nützlich ist und vom Endanwender gewünscht und verstanden wird. Von daher ist es essenziell, bereits zu Beginn der Technologieentwicklung die Wünsche, Bedürfnisse und Fähigkeiten des Menschen in den Mittelpunkt des Entwicklungsprozesses zu stellen. Der „Faktor Mensch“ als Anwender und Nutznießer technologischer Systeme ist wesentliche Einflussgröße für den Innovationserfolg.
Die Berücksichtigung des „Faktors Mensch“ erfordert eine Betrachtung auf drei voneinander abhängigen Ebenen Akzeptanz, Akzeptabilität und Mensch-Technik-Interaktion. Voraussetzung für die Akzeptanz einer 3D-Technologie ist deren Akzeptabilität im gesellschaftlichen Zusammenhang. Erst wenn diese sichergestellt ist, wird eine 3D-Technologie in einem bestimmten Anwendungsfeld auch von der Mehrheit der Nutzer akzeptiert und erfährt eine breite Anwendung. Auf dieser Ebene kommt die Mensch-Technik-Interaktion zum Tragen. Sie gestaltet die konkreten Funktionen einer 3D-Technologie in einem bestimmten Arbeitszusammenhang und stellt die Nutzbarkeit sicher.
Die Ergebnisse des Basisverbundvorhabens können dabei folgendermaßen in den zukünftigen Forschungs- und Entwicklungsprojekten verwertet werden:
- Ermittlung des projektspezifischen Bedarfs nutzerzentrierter Vorgehensweisen zur Entwicklung konkreter technologischer Lösungen (z. B. durch Checklisten),
- Rechtzeitige methodische Einbeziehung des „Faktors Mensch“ zur Ideenfindung und Ideenbewertung innovativer technologischer Lösungen (z. B. durch Einbeziehung von domänenspezifischen Anwenderwissen),
- Auswahl und Anwendung angepasster Methoden der nutzerzentrierten Entwicklung für die Bedarfsfelder,
- Planung, Durchführung und Kontrolle angepasster nutzerzentrierter Vorgehensweisen für spezifische Entwicklungsprojekte (z. B. durch Leitfäden) und Sicherstellung der nutzer- und marktgerechten Gestaltung neuer technologischer Lösungen.
Partner:
- TU Chemnitz
- TU Ilmenau
- Fraunhofer HHI
- ATB Arbeit, Technik und Bildung GmbH