Dreidimensionale Erfassung in Lebenswissenschaften und Medizin
Die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen und medizintechnischen Produkten expandiert weltweit kräftig. Wesentliche Gründe für die hohe Dynamik sind die demografische Veränderung in den entwickelten Volkswirtschaften sowie eine verbesserte Infrastruktur in Schwellen- und Entwicklungsländern. Wesentliche Innovationen entstehen an den Schnittstellen „Arzt und Patient“ sowie „Arzt und diagnostisches/ therapeutisches System“. Hier liegen die Hebel für eine Verkürzung des diagnostischen Prozesses und zugleich für effektive und effiziente diagnostische Systeme mit integrierter Therapie (Theragnostik).
Beispiel: 3D-Assistenzroboter
Die Service- und Assistenzrobotik besitzt unter gesellschaftlichen und medizinischen Aspekten ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung des alltäglichen Lebens. Das Konzept der robotergestützten Gesundheitsassistenz wird besonders von älteren Menschen und deren Angehörigen in ihrem Alltag gewünscht. Assistenzroboter können z. B. das gesundheitliche Monitoring von Personen übernehmen, an Medikamente erinnern, aber auch zur gesundheitlichen Prävention animieren. Neben den technischen Herausforderungen einer robusten Roboter-Navigation und einer intuitiven Interaktion in der Alltagsumgebung muss eine möglichst breite Akzeptanz der Endnutzer gesichert werden.
Beispiel: Diagnostische 3D-Technologie
Die räumlich-dynamischen Informationen sind wesentliche Indikatoren für den Schweregrad von altersbezogenen Krankheiten und von Funktionsbeeinträchtigungen. Aus ihnen lassen sich sinnvolle Interventionen ableiten. Hierfür sind Entwicklungen diagnostischer 3D-Technologien notwendig, mit denen die Mimik, Gestik und Köperhaltung von Patienten erfasst und hinsichtlich dysfunktionaler (z. B. depressiver oder demenzieller) Komponenten quantifiziert wird.